Pfarrgemeinde Herz-Jesu
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Kirchenchor

Leitung des Chores

  • Frau Susanna Müssig

„Es singen die himmlischen Heerscharen zur Ehre Gottes, also braucht eine neue Kirche auch einen Kirchenchor!“ So mag vor mehr als 100 Jahren der Lehrer Ottowitz gedacht haben, als er mit der Einweihung der Kirche den Kirchenchor gründete. Es war dies ein reines Familienunternehmen, bestehend aus Vater, Mutter und den Töchtern. Seinem Nachfolger, dem Hauptlehrer Peßerl, war schon 1903 klar, dass ein guter Chor auch Repräsentant der Pfarrei sein muss. Er suchte sich daher aus den Reihen seiner Schülerinnen stimmbegabte Mädchen und gewann auch Männerstimmen dazu. Ottowitz, Peßerl, und die danach tätigen Lehrer Knan, Merkl und Steinberger waren alle ehrenamtlich als Kirchenmusiker tätig. Ein ausgesprochener Glücksfall war es, dass 1930 der junge Heinrich Rösch nach Abschluss seines Kirchenmusikstudiums als hauptamtlicher Musiker in Herz-Jesu angestellt wurde. Mit ihm begann eine Blütezeit der Rosenberger Kirchenmusik. Er brachte viele junge Sänger zum Chor. Für den Nachwuchs zog er sich einen Kinderchor heran, mit dem er dann auch die Werktagsämter singen konnte. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Heinrich Rösch eingezogen, so dass bis Kriegsende seine Schwester Käthe die Chorleitung und den Orgeldienst übernahm. Mit neuem Eifer für die Kirchenmusik fing nach dem Krieg Heinrich Rösch wieder als Chorleiter und Organist an. Immer war er auf den Sängernachwuchs bedacht. Die sonntäglichen Choreinsätze waren für ihn so wichtig wie die Orchestermessen an den hohen kirchlichen Feiertagen. Viel zu früh führte ihn eine schwere Krankheit am Karfreitag 1961 zum Heimgang aus dieser Welt.

Wieder sprang für den Orgeldienst seine Schwester Käthe Wallinger ein. Den Chor leitete sein Sohn Heinrich Rösch, bis 1962 Peter Feldmeier hauptamtlich als neuer Chorregent eingestellt wurde. Der Kinderchor wurde von Käthe Wallinger weitergeführt und erlebte unter ihrer Leitung seine beste Zelt. An die 40 Kinder und Jugendliche sangen hier, das musikalische Niveau war ausgezeichnet. Für ihre Verdienste um die Kirchenmusik erhielt Käthe Wallinger 1978 den selten vergebenen päpstlichen Orden „Bene merenti“. Als 1969 Peter Feldmeier nach Amberg St. Georg wechselte, begann die Zeit der nebenamtlichen Chorleiter und Organisten. Otto Rester übernahm die Leitung des Chores. Unter seiner Führung gab es keinen Sonntag, der nicht vom Chor mitgestaltet wurde. Das gleiche galt auch für die hohen Feiertage, an denen die Aufführung von Orchestermessen selbstverständlich war. Ende des Jahres 2007 musste die Gemeinde Frau Katharina Wallinger zu Grabe tragen.

Nach über 18 Jahren Chorleitertätigkeit übergab Otto Rester im Januar 1988 dieses Amt an Helmut Fischer. Mit ihm leitete erneut ein erfahrener, vielseitiger und engagierter Musiker den Chor. Gemeinschaftskonzerte wie z. B. mit St. Georg Amberg oder mit St. Marien in Sulzbach waren für ihn stets eine sinnvolle Ergänzung der liturgischen Kirchenmusik; Orchestermessen an den hohen kirchlichen Festtagen sind Höhepunkte des Kirchenjahres. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit St. Marien Sulzbach ist ihm ein besonderes Anliegen. Dem Engagement aller Sänger ist es zu danken, dass der Kirchenchor derzeit 33 aktive Mitglieder zählt, bei einer Altersspanne von ca. 20 bis ca. 70 Jahren.
Nach 20-jähriger Tätigkeit gab Helmut Fischer dieses Amt im Jahr 2008 in jüngere Hände.
Seit 2009 leitet die ebenfalls sehr erfahrene Musikerin Susanna Müssig den Chor mit großem Engagement.

Anerkennung finden bei Beerdigungen immer wieder der Kasualienchor.

Des Weiteren wurde von Fr. Müssig das Singangebot auch an diejenigen erweitert, die sich nicht dem Diktat einer regelmäßigen Chorprobe unterziehen wollen. Im 'Spontanchor' treffen sich Männer und Frauen jeden Alters, um bei gelegentlichen Auftritten in der Kirche die Gottesdienste mit neuem geistlichen Liedgut zu untermalen. Ein wenig Talent und viel Spaß am Singen sollten mitgebracht werden. Erst einige Tage vor einem Auftritt trifft man sich, um die Lieder zu proben.